Standortunabhängiges Arbeiten
Standortunabhängiges Arbeiten im Employer Branding: Unsere Erfahrungen aus Frankfurt am Main und Hamburg. So fern und doch so nah. Wir…
Der Fachkräftemangel wird im Allgemeinen als der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften definiert. Dem gegenüber steht eine größere Nachfrage der Unternehmen an genau diesen Arbeitskräften, was dazu führt, dass Unternehmen erst nach langer Zeit oder gar nicht offene Positionen besetzen können.
Der Fachkräftemangel ist in Deutschland bereits seit vielen Jahren ein Thema. Er verstärkt sich weiter zunehmend, allerdings gilt dies derzeit (2024) nicht ausnahmslos für alle Berufsfelder. Laut Personalleiter-Befragung des ifo-Instituts betrifft der Mangel an Fachkräften besonders stark die folgenden Berufsfelder:
– Wirtschaft und Verwaltung
– Technik und Technologie
– Computer, IT
– Logistik und Verkehr
– Maschinenbau, Metall
– Gastronomie
Darüber hinaus gibt es einen starken Mangel auch in Gesundheits- und Sozialberufen, im Bau und in der Produktion sowie in Dienstleistungsberufen. Der Mangel an Personal startet jedoch nicht erst bei den ausgebildeten Fachkräften, sondern schon einen Schritt früher. Denn auch schon bei der Rekrutierung von Auszubildenden beklagen die Unternehmen einen Mangel.
Betrachtet man die demografische Entwicklung als den größten Einfluss auf den Fachkräftemangel, so lässt sich sagen, dass sich der Fachkräftemangel ohne Gegenmaßnahmen weiterhin verschärfen wird. Das statistische Bundesamt berechnet eine Abnahme von 1,6 bis 4,8 Mio. erwerbsfähigen Personen in den nächsten 15 Jahren, selbst bei einer hohen erwarteten Zuwanderung.
Dabei gibt es starke regionale Unterschiede: in den westlichen Bundesländern ist von einer Abnahme bis Ende der 2030er-Jahre auszugehen, die dann in eine Stagnation der erwerbsfähigen Personen mündet. In den östlichen Bundesländern dagegen wird die Zahl der Erwerbstätigen weit über die 2030er Jahre bis Ende der 2050er Jahre kontinuierlich schrumpfen.
So gesehen ergibt sich hier eine mögliche Schlussfolgerung: Der Fachkräftemangel findet nicht immer flächendeckend statt. Während es an einem Ort an Fachkräften mangelt, gibt es an einem anderen Ort ein Überangebot. Dies wird bestärkt durch Arbeitskräfte, die nicht mobil sind und andererseits durch Unternehmen, die nicht flexibel oder ebenfalls nicht mobil genug sind.
Der Großteil der Unternehmen sieht den Fachkräftemangel als eine der Hauptherausforderungen an. Denn die Auswirkungen dieses Mangels erstrecken sich über verschiedene Aspekte der Unternehmensführung und beeinflussen sowohl große Konzerne als auch kleine und mittelständische Unternehmen.
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Eine klare und attraktive Arbeitgebermarke ist entscheidend, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Unternehmen sollten ihre Werte, Unternehmenskultur und positiven Arbeitsbedingungen schärfen und deutlich kommunizieren. Dies schafft Vertrauen und weckt Identifikationspotenzial bei potenziellen Mitarbeitenden. Und sorgt darüber hinaus für eine größere Bindung der bestehenden Mitarbeitenden zum Unternehmen.
Die Förderung von Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten für bestehende Mitarbeitende ist entscheidend, um die Qualifikationen im Unternehmen zu stärken. Dies sollte allerdings nicht nur als Reaktion auf den aktuellen Fachkräftemangel betrachtet werden, sondern auch als langfristige Strategie, um die Mitarbeiterbindung zu erhöhen und den internen Talentpool zu erweitern.
Die Implementierung flexibler Arbeitsmodelle, wie Homeoffice-Optionen und flexible Arbeitszeiten, steigert die Attraktivität eines Unternehmens erheblich, da Flexibilität eines der priorisierten Themen in den meisten Zielgruppen ist. Der Fokus auf eine ausgewogene Work-Life-Balance zeigt, dass das Wohlbefinden der Mitarbeitenden im Mittelpunkt steht, was wiederum die Mitarbeiterbindung fördert.
Die Zusammenarbeit mit Hochschulen, Berufsschulen und anderen Bildungseinrichtungen ermöglicht es Unternehmen, talentierte Arbeitskräfte frühzeitig zu identifizieren und sich selbst als Arbeitgeber bekannt und sichtbar zu machen. Praktika, duale Studiengänge und Bildungsinitiativen tragen darüber hinaus dazu, eine Pipeline von qualifizierten Fachkräften aufzubauen.
Angesichts sich rasch ändernder Technologien müssen Unternehmen sicherstellen, dass ihre Mitarbeitenden über die neuesten Fähigkeiten verfügen. Fortlaufende Schulungen und Schulungsprogramme sind daher entscheidend, um die Anpassungsfähigkeit der Belegschaft sicherzustellen.
Gesellschaftlich hochbrisante Themen, wie Diversität und Inklusion, halten unweigerlich auch Einzug in das Wertebild von Arbeitnehmern. Arbeitgeber sind gut beraten diese Themen zu besetzen und strategisch anzugehen. Zum einen, um den Anforderungen von Arbeitnehmern grundsätzlich nachzukommen, zum anderen, um damit unmittelbar diese Zielgruppen anzusprechen, somit neue Zielgruppen zu erschließen und damit dem Fachkräftemangel zu begegnen.
Der Fachkräftemangel in Deutschland ist eine komplexe Herausforderung, die sich über verschiedene Branchen und Berufsfelder erstreckt. Für den allergrößten Teil der Unternehmen beeinflusst der Mangel maßgeblich die HR-Strategie, da die Auswirkungen auf die Unternehmen beträchtlich sein können und die Wettbewerbsfähigkeit maßgeblich beeinflusst. Neben politischen und strukturellen Maßnahmen, haben Unternehmen allerdings selbst auch einige Hebel in der Hand, um dem Mangel an so dringend gebrauchten Fachkräften zu begegnen. Sie müssen sich proaktiv mit Lösungsansätzen beschäftigen und eine sowohl strategische als auch ganzheitliche Herangehensweise verfolgen, um sich mittel- und langfristig als attraktiver Arbeitgeber im nationalen und internationalen Wettbewerbsumfeld zu positionieren.