Muss Employer Branding immer kreativ, laut und mutig sein?!

Wir beobachten aktuell einen Trend, von dem wir nicht sicher sind, ob wir ihn so richtig mögen. Der Ruf nach „kreativen und mutigen“ Arbeitgebermarken und knalligen Recruiting-Kampagnen wird von vielen Seiten immer lauter. Viele Arbeitgeber überschlagen sich in ihren Versprechungen und in dem, was sie so auf Karriereseiten, in Stellenanzeigen oder nach innen kommunizieren. Doch ist das immer der richtige Weg? Dazu ein entschiedenes „JEIN!“ von uns Cakes. ?

Wie immer ein Thema: Die genaue Passung.

Denn einige werden sicherlich denken: „Yesss!! Was ist dabei?! Klar wollen wir das?!“ Und ja, bis zu einem gewissen Grad gehen wir den Weg begeistert mit. Natürlich sollen Employer Brands kreativ und mutig sein. Sie dürfen auch laut sein. Machen wir ebenfalls gern so. Solange das auch zum Unternehmen passt und authentisch ist.

Was ist glaubwürdig?

Und da kommt unser Cake-Aaaaaber, denn die meisten vergessen dabei eine Kleinigkeit: Viele Mitarbeitende und BewerberInnen fühlen sich (mit Verlaub) veräppelt, wenn im Employer Branding Arbeitgeber ausschließlich mit einem unglaubwürdigen „Höher, schneller, weiter, lauter!“ in die Kommunikation gehen. Damit ist ein Arbeitgeber nämlich nur dann gut beraten, wenn er das tatsächlich auch im Arbeitsalltag halten kann. Und das passt unserer Erfahrung nach bei vielen Unternehmen nicht zur Positionierung als Arbeitgeber.

Was möchte die Zielgruppe?

Es gilt für uns immer: Die Tonalität richtet sich nach der Arbeitgebermarke und den realen Begebenheiten beim Arbeitgeber. Und (mindestens ebenso wichtig!!): Sie richtet sich nach den Erwartungen der Zielgruppe(n). Einige möchten genau das: „Party in der Brand und im Recruiting!“ Andere wiederum suchen eine sachliche, informationsbasierte Kommunikation.

Ist leise langweilig?

Und diese kann ja auch durchaus kreativ umgesetzt werden – authentisch heißt ja nicht direkt langweilig. Und umgekehrt muss eine „laute“ Marke oder Kampagne nicht an der Unternehmensrealität vorbeikommunizieren. Wichtig ist (und wir scheuen uns nicht, das immer und immer wieder zu wiederholen… ?), dass die Arbeitgebermarke authentisch aufgebaut ist und die bestehende Mitarbeiterschaft beim Aufbau mit einbezogen ist. Denn während dieses Prozesses ergibt sich fast automatisch ein sehr genaues Bild davon, wie die spätere Marke nach innen und außen auftreten sollte.

Fazit.

Pauschalisierungen in die eine wie die andere Richtung sind hier fehl am Platz. Wir müssen bei jedem einzelnen nur genau hinschauen. Deshalb ganz klar unsere Meinung: Supergern kreative, mutige Arbeitgebermarken! Aber nicht um jeden Preis.