Der Ton macht‘s halt einfach immer noch.

Ihre Arbeitgebermarke kann noch so authentisch sein, Ihre Identität als Unternehmen und als Arbeitgeber kristallklar umrissen sein – mit der falschen Tonalität töten Sie jede Kommunikation.

Oft passiert es ohne böse Absicht: Man trifft den falschen Ton, spricht ein Problem falsch an oder kommuniziert eine wichtige Info einfach zu ruppig. Was bereits im Privatleben ruckzuck Unstimmigkeiten auslöst, führt im Berufsleben auf lange Sicht dazu, dass Mitarbeiter sich nicht mehr emotional mit dem Arbeitgeber verbunden und in ihren Bedürfnissen unverstanden fühlen. Die Folge: Sie verlieren eventuell gute, ursprünglich loyale Mitarbeiter, weil die sich einen Arbeitgeber suchen, der angemessen mit ihnen kommuniziert.

Gedankenexperiment 1.

Angenommen, Sie haben als Arbeitgeber eine sehr positive und attraktive Identität, sie leben im Alltag Werte wie Vertrauen, Wertschätzung und Partnerschaftlichkeit. Und stellen Sie sich dieses Unternehmen als Mensch vor: Eine vielschichtige, komplexe Persönlichkeit, die professionell, sozial und familiär agiert. Kurzum: Das wäre ein Mensch, mit dem man sehr gerne Zeit verbringen würde, für den man stets da wäre und den man jederzeit tatkräftig unterstützt.

Gedankenexperiment 2.

Würde man dies auch noch tun, wenn dieser Mensch mit seinen eigentlich so außergewöhnlich positiven Charaktereigenschaften (versehentlich?) von oben herab kommuniziert, eher harsche Anweisungen ohne Kontext gibt und wenig nahbar im „Beamtendeutsch“ mit seinem Gegenüber spricht? Zugegeben, das ist überspitzt formuliert (? Tonality eben), begegnet uns aber in der Praxis recht häufig. Und die Antwort lautet: Nein, für so eine Person reißt sich niemand ein Bein aus. Was das für Sie als Arbeitgeber bedeutet, liegt auf der Hand…

Mitarbeiter als Markenbotschafter Employer Branding Antje Apitz Cake Consulting

Oft nutzen wir unsere Sprache unachtsam.

Die Gründe für solch eine falsche Kommunikation sind vielfältig: Zeitmangel, Unwissen, Ungeduld – all das kann begünstigen, dass Sie Worte unbedacht wählen und Informationen unreflektiert heraushauen. Verstehen wir uns nicht falsch, das ist absolut menschlich und kann im Eifer des Gefechts passieren – sollte aber so selten wie möglich der Fall sein. Am besten gar nicht. ? Wie das geht, kann man sogar erlernen.

Die Lösung: Analyse der bisherigen Kommunikation und Handlungsempfehlungen.

Bei einem unserer Kunden kam zum Beispiel heraus, dass er die falsche Tonalität nur deshalb gewählt hatte, weil die Kommunikatoren viele Dinge tatsächlich unbewusst wählten – ohne zu bemerken, dass sich die Mitarbeiter damit unwohl fühlten. Zudem hatte das Unternehmen einen wahnsinnig effektiven und tollen Weg hinter sich: positive Umstrukturierungen, authentisch aufgesetzte Arbeitgebermarke, interne Weiterentwicklung von Prozessen. Die Kommunikation war einfach noch in der Zeit verhaftet, bevor das Unternehmen sich so auf Dialog und ein wertschätzendes Miteinander ausgerichtet aufgestellt hatte. Die Sprache hinkte quasi hinterher und benutzte demnach einfach schlicht die falschen Vokabeln und Formulierungen.

Konkrete Hilfe.

Nachdem in unserer Analyse eben dies herauskam, konnten wir schnell und unkompliziert ganz konkrete Handlungsempfehlungen für die Kommunikatoren erarbeiten: Wie sollten Informationen aufgebaut sein? Wie sehen gute und der Arbeitgebermarke entsprechende Formulierungen aus? Und noch viel wichtiger: Wie kommt wirklich die Botschaft bei meinem Gegenüber an, die ich auch senden wollte?

Fazit: Wenn man weiß, was schiefläuft, kann man etwas ändern.

Wir beiden Cakes treten bei vielen Kunden als Mentor und Coach auf. Nach der Analyse und dem Konzept mit Handlungsempfehlungen schließt sich meist eine Übergangsphase an, in der der Kunde selbst formuliert, wir aber – wann immer gewünscht – eine Art Lektorat übernehmen und noch ein bisschen unterstützen. So auch in diesem oben beschriebenen Beispiel. Ein paar Wochen nach unserem Tonality-Konzept bekam ich den Entwurf für einen Absatz eines Mitarbeiterhandbuchs. Was soll ich sagen? Er war perfekt. Und ich unfassbar glücklich, weil es mir zeigt, dass mit dem richtigen Konzept JEDER lernen kann, wie man der eigenen Marke entsprechend richtig kommuniziert. Das ist kein esoterisches Auspendeln von Sprachnuancen, sondern ganz einfach ein Handwerk, das man nur eben kennen muss. Job done. ?