Zwei Jahre später

Hinter den Kulissen von Employer Branding bei Hama
Was passiert, wenn ein Unternehmen sich wirklich auf Employer Branding einlässt – mit allem, was dazugehört? Genau darüber haben wir mit Christina Ebermayer von Hama gesprochen. In einem ausführlichen Interview erzählt sie, wie aus der Idee einer Arbeitgebermarke eine echte Veränderungsbewegung wurde: intern wie extern, mit vielen mutigen Entscheidungen, viel Strategie und noch mehr Konsequenz.

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Für alle, die es lieber kompakt mögen, folgt direkt die Zusammenfassung – mit den wichtigsten Erkenntnissen und Entwicklungen aus drei Jahren Employer Branding bei Hama.

„Wir wollten keine Kosmetik – wir wollten echte Veränderung. Und dafür braucht es Zeit, Commitment und den Mut zur Ehrlichkeit.“

Der Anfang: Von der Frage zur Haltung

Als Christina Ebermayer im Februar 2022 ihre neue Rolle als Employer Branding Managerin bei Hama antrat, stand sie vor einer simplen, aber entscheidenden Frage: was macht uns eigentlich als Arbeitgeber aus? Eine Frage, auf die es damals noch keine klare Antwort gab – und die genau deshalb zum Ausgangspunkt für eine tiefgreifende Reise wurde. Gemeinsam mit Cake Consulting entschied sich Hama nicht für oberflächliche Kosmetik, sondern für echte Veränderung. Der Prozess der Arbeitgebermarkenentwicklung wurde zur Operation am offenen Herzen. Und genau diese Entscheidung – mutig, ehrlich und strategisch – war der Startpunkt für einen Kulturwandel, der intern wie extern bis heute spürbar ist.

Employer Branding als strategisches Fundament

Schon früh im Prozess wurde deutlich: Employer Branding ist bei Hama kein Nebenschauplatz. Mit klarer Rückendeckung durch die Geschäftsführung wurde die Arbeitgebermarkenentwicklung von Beginn an auf allen Ebenen mitgetragen – strategisch durchdacht, mutig kommuniziert und intern wie extern gelebt. Aus einer One-Woman-Show entwickelte sich ein eigenes Team, das heute aus fünf Personen besteht. Die Arbeitgebermarke nutzt Hama konsequent als Fundament für Kommunikation, Kultur und Recruiting. Die neue Markenidentität prägte alles: von der Karriereseite über Messeauftritte bis hin zur internen Kommunikation, die heute deutlich transparenter, verbindlicher und persönlicher geworden ist.

Ein Claim wird zur Haltung

Ein besonders starkes Zeichen: das Claim-Video, mit dem die neue Arbeitgebermarke bei den Mitarbeitenden vorgestellt wurde, war nicht nur ein Meilenstein in der internen Kommunikation, sondern auch ein Symbol für das Commitment der Führungsebene. Der Claim – 'An Neuem wachsen.' – wurde von der Geschäftsführung übernommen und lebt heute selbstverständlich in Reden, Versammlungen und Alltagskommunikation weiter. Es ist genau diese Verbindlichkeit, die den Unterschied macht: Die Arbeitgebermarke ist kein Kampagnenslogan, sondern ein echter Bestandteil der Unternehmensidentität geworden.

Veränderung sichtbar und wirksam machen

Der Impact zeigt sich auf vielen Ebenen. In der internen Kommunikation hat Hama digitale Infoboards eingeführt, Beiträge im Intranet etabliert, neue Wege wie Videobotschaften der Geschäftsführung geschaffen – alles mit dem Ziel, Nähe, Transparenz und Identifikation zu fördern. Auch im Recruiting wurde die Arbeitgebermarke zum strategischen Gamechanger: Hama entschied sich, das gesamte Recruiting organisatorisch im Employer Branding zu verankern. Die Folge: kürzere Wege, bessere Passung, klarere Botschaften. Fachbereichsseiten und authentische Videos auf der Karriereseite geben potenziellen Kandidat:innen echte Einblicke – und helfen, passende Menschen gezielter anzusprechen.

Was Christina Ebermayer und Matthias Alter beim großen Roll-Out 2023 über unsere Zusammenarbeit erzählt haben.

Transparenz statt Perfektion

Natürlich kamen im Laufe des Prozesses auch Herausforderungen auf – etwa das Priorisieren begrenzter Ressourcen oder der Umgang mit sensiblen Ergebnissen aus der Analyse. Doch Hama entschied sich für radikale Transparenz. Alle Mitarbeitenden wurden früh eingebunden, Handlungsfelder klar benannt, Erwartungen realistisch kommuniziert. Statt überzogener Versprechen gab es klare Aussagen: „Wir arbeiten daran – Schritt für Schritt.“ Und diese Schritte zeigen Wirkung, zum Beispiel durch neue Teilzeitmodelle, flexible Arbeitszeiten und spürbare Veränderungen in der Kommunikationskultur.

Fazit

Hama zeigt exemplarisch, was möglich ist, wenn eine Arbeitgebermarke nicht als einmaliges Projekt, sondern als strategisches Fundament verstanden wird. Mit Mut, Konsequenz und einer klaren Haltung ist es gelungen, aus einem Arbeitgebermarkenprozess echte Bewegung zu machen – eine Story, die inspiriert und zeigt: Employer Branding wirkt.

Danke an Christina für dieses Interview!

Unsere Interviewpartnerin
Christina Ebermayer
Teamleitung Employer Branding, Personalmarketing & Recruiting HAMA GmbH & Co. KG
Christina Ebermayer hat gemeinsam mit Personalleiter Matthias Alter bei HAMA das Projekt "Aufbau der Arbeitgebermarke" geleitet. Das Unternehmen mit seinem Hauptsitz in Monheim feierte im Jahr 2023 sein hundertjähriges Bestehen. Das Projekt startete im Sommer 2022 und hatte immer zum Ziel, den externen Roll-Out der Arbeitgebermarke mit dem Tag der Offenen Tür anlässlich des Jubiläums zu verknüpfen.